SF18 - Samstag: Vogelschießen und Krönung

Erstmalig auf unserem Schützenfest wurde diesmal nicht am Montag, sondern bereits am Samstag auf den Schützenvogel geschossen. Ein Novum, um möglichst vielen Besuchern die Möglichkeit zu bieten, das spannende Schießen zu besuchen.

Zunächst hieß es für alle Schützen aber früh aufstehen, denn bereits um 10.00 Uhr wurde in der Stadt angetreten, um anschließend gemeinsam zu Meßmanns Wiese zu marschieren.

Bei bestem Wetter war eine erfreulich große Zahl von Schützen angetreten, Oberst Matthias Brüggemann konnte trotz des noch frühen Tages schon über 200 Schützenbrüder melden. Im Laufe des morgens wurden es noch weit mehr.

Nach kurzen Ansprachen von Oberst, General und König wurde der Vogel unter musikalischer Begleitung der beiden Kapellen Schützenmusikcorps Brambauer und dem Tambourkorps Seeadler an der Vogelstange hochgezogen.

Nach eingen Ehrenschüssen durfte die 2. Kompanie mit dem Schießen auf das Zepter starten. Hier schaffte es gegen 12.10 Uhr Franz-Josef Schlierkamp dann, die erste Insignie des Vogels herunterzuholen.

Jede Kompanie hatte die Möglichkeit, sich eine Insignie des Vogels herunterzuschießen. Nachdem das Zepter gefallen war, aber noch nicht alle Schützen der Zweiten geschossen hatten, durfte hier nicht mehr auf die nächste Insignie angehalten werden, stattdessen wurde auf den Flügel geschossen.

Erst die danach angetretene 3. Kompanie hatte nun wieder die Möglichkeit auf die Krone zu zielen. Etwa 25 Minuten später fiel diese dann auch, Jonas Jankowski konnte sich mit einem gezielten Schuss die Krone sichern.

Als nächstes folgte die 4. Kompanie, hier schaffte es der Schütze Willi Reinermann gegen kurz nach 13.00 Uhr den Apfel für sich zu verbuchen.

Weiter ging es mit den Flügeln. Die 5. Kompanie durfte nun auf den von unten aus gesehen linken Flügel anlegen. Der war bereits etwas angeknackst, aber trotzdem noch nicht locker genug, um auch zu fallen. So blieb er oben und die 1. Kompanie durfte antreten.

Obwohl zwischenzeitlich ein großes Stück vom Flügel herunterfiel, hielt sich der Rest noch etwas auf der Stange, bis um etwa 14.00 Uhr Martin Bülhoff an der Reihe war und auch den letzten Teil erfolgreich herunterschoss.

Es folgte eine kurze Pause, in der Schießaufsicht Heinz Niehues nachträglich mit einer Urkunde für 25-jährige Mitgliedschaft im BSV Waltrop geehrt wurde.

Weiter ging es mit einigen Ehrenschüssen auf den anderen Flügel, unter anderem von den Königspaaren der zwischenzeitlich eingetroffenen Gastvereine oder Vertretern der Sparkasse und Volksbank Waltrop.

Kompanieweise wurde weiter auf den Flügel angelegt, von nun an ging es allerdings mit "dicker" Munition weiter. Darauf verständigten sich die Hauptleute und die Schießaufsicht, um das Schießen nicht in hohem Maße in die Länge zu ziehen. Jede Kompanie hatte eine vorher festgelegte Anzahl "dicke" Schüsse zugeteilt bekommen, die sich an der Kompaniestärke bemessen hat.

Am Ende war es erneut die Erste Kompanie, die mit Vitus Bülhoff auch das passende Gegenstück des ersten Flügels abschießen konnte. Somit gingen an diesem Schützenfest beide Flügel in die Erste.

Da nun alle Insignien abgeschossen waren, blieb nur noch der Rumpf. Es folgte also der spannendste Teil des Vogelschießens. Die Anspannung einiger Königsanwärter war schon zu spüren, als sich diese nach und nach vorne am Schießstand einfanden. Auch auf der Wiese verließen viele Besucher nun ihre angenehmen Schattenplätze, um den spannenden Königsschuss von möglichst weit vorne beobachten zu können.

Eine recht große Anzahl an Königsanwärtern war vorne angetreten und ließ sich noch letzte Anweisungen und Tipps geben.

Es folgten einige Durchgänge, bis es den ersten Kandidaten doch zu brenzlig wurde und sie vorzeitig ausstiegen. Am Ende blieben in der heißen Phase noch vier Anwärter übrig, die von da an nacheinander auf den Rumpf anlegten. Übrig blieben Hubert Köster und Frank Schulte aus der 2. Kompanie, Thomas Uhl aus der 4. Kompanie und Dirk Mantei aus der 5. Kompanie.

Der Vogel war mittlerweile durch die Schüsse gut gelockert, jeder der zu diesem Zeitpunkt noch mitschoss, meinte es auch Ernst mit der Königswürde. Dass er nach jedem Schuss hätte fallen können zeigte sich etwas später, als noch nicht der ganze Vogel, aber immerhin bereits ein großes Stück herausbrach und zu Boden fiel.

Gespanntes Bangen und absolute Stille auf der ganzen Wiese kurz vor jedem Schuss, die Anspannug war nicht nur bei den Anwärtern, sondern auch bei jedem Zuschauer zu spüren. Der Vogel hing nun nur noch mit einigen Spänen an der Schraube fest.

Gegen 16.40 Uhr war dann Hubert Köster an der Reihe. Mit seinem 26. und dem insgesamt 157. Schuss auf den Rumpf schaffte es der Hauptmann der Zweiten, den Rest des Vogels von der Stange zu schießen und neuer Schützenkönig zu werden!

Großer Jubel auf der Wiese, Hubert wurde umringt von Schützen und mit Glückwünschen bedacht.

Nach unzähligen Gratulanten aus allen Kompanien präsentierte sich König Hubert den Zuschauern auf der Wiese, denn alle stellten sich noch die eine Frage: "Wer wird Königin?"

Das sollte natürlich nicht unbeantwortet bleiben und so verkündete Hubert, es sei mal wieder Zeit für einen "Prinz Gammel", seine Königin wird Anja Kuhnert!

Die Krönung wurde im Festzelt vorgenommen, alle Schützen nahmen Aufstellung, um gemeinsam zurück in die Stadt zu marschieren, begleitet vom neuen und alten Königspaar in der Kutsche.

Im Zelt versammelten sich Schützen und viele Gäste um den Thron zur Krönung des neuen Königspaares Hubert und Anja. Bürgermeisterin Nicole Moenikes nahm die Krönung vor und gratulierte herzlich, anschließend wurde noch mit einem Glas Sekt auf das neue Königspaar angestoßen.

Große Bildergalerie von der Vogelwiese mit Zug in die Stadt und anschließender Krönung:

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