Durch die bekanntermaßen geänderte Festfolge begann unser Schützenfest diesmal bereits am Freitag.

Für viele Kompanien startete der Nachmittag gegen 15.30 Uhr, vor den einzelnen Kompanielokalen wurden aktuelle Kompaniefotos aufgenommen.

Der offizielle Teil des Festes begann anschließend gegen 16.30 Uhr am Rathaus. Bataillonsvorstand, Offiziere, Fahne, Königspaar mit Hofstaat und Adjutanten trafen sich dort zum Empfang durch Frau Bürgermeisterin Nicole Moenikes. Ebenfalls dazu kamen wenig später die Elmenhorster Blaskapelle und das Tambourcorps Seeadler, welche uns beim späteren Umzug musikalisch begleiteten. Nach einer kurzen Erfrischungspause begrüßte Bürgermeisterin Moenikes alle Anwesenden und wünschte einen schönen Verlauf des bevorstehenden Festes.

Der anschließende Marsch führte vom Rathaus in die Stadt, auf dem Weg Richung Stutenteich reihten sich dabei alle Kompanien nach und nach in den Festzug ein. Nachdem alle Schützen am Stutenteich angekommen waren und Aufstellung genommen hatten, konnte eine erfreulich große Zahl angetretener Schützen festgestellt werden: stolze 390 Schützen konnte Oberst Matthias Brüggemann vermelden.

Ebenso hatten sich wieder viele Zuschauer am Straßenrand versammelt. Den Auftakt des Festes bildeten traditionsgemäß die Böllerschüsse aus der "Dicken Berta", der Feldartillerie der fünften Kompanie. Nach weiteren Grußworten und Ansprachen von Oberst, General und König marschierte unser Königspaar Winfried und Elisabeth samt Hofstaat vorbei an der schier endlos langen Aufstellung der angetretenen Schützen.

Anschließend setzte sich der Zug in Bewegung und marschierte über die Hochstraße in Richtung Ehrenmal. Dort stand wieder die Kranzniederlegung und Großer Zapfensteich auf dem Programm. Der Zapfenstreich wurde von der Elmenhorster Blaskapelle und den Seeadlern in gekonnter Weise dargeboten.

Nach erfolgtem Zapfenstreich führte der Weg zurück Richtung Marktplatz, wo in diesem Jahr wieder das Festzelt aufgebaut werden konnte. Auch wenn Meßmanns Wiese eine gute Ausweichmöglichkeit war, als vor zwei Jahren der Marktplatz durch den Stadthallenumbau nicht zur Verfügung stand, so waren die meisten Schützen und erst recht viele Besucher in diesem Jahr doch froh, dass das Schützenfest zurück in der Innenstadt ist.

Zum abendlichen Einmarsch um 20.00 Uhr bildete sich ein großer Spalier aus Schützen und Besuchern, um die Throngäste standesgemäß ins Festzelt zu geleiten. Der Thron an diesem Abend war neben dem amtierenden Königspaar samt Hofstaat besetzt mit Bataillonsvorstand und allen ehemaligen Königspaaren des BSV Waltrop.

Auf dem Thron konnten drei ehemalige Königinnen für unterschiedliche Thronjubiläen geehrt werden. Ludger Grothus verlas die entsprechenden Urkunden, das Königspaar Winni und Lisa überreichten diese anschließend zusammen mit dem Jubiläumsorden.

Geehrt werden konnten Elvi I. Schäfer für ihr 25-jähriges Thronjubiläum, Elsbeth I. Standke für 40 Jahre und zuletzt Henny I. Heitfeld für stolze 55 Jahre!

Für das scheidende Königspaar Winfried II. und Elisabeth II. Schwerdt samt Hofstaat gab es ebenfalls noch einen Orden, überreicht durch den Bataillonsvorstand.

Bevor das Königspaar zum Eröffnungstanz gebeten werden konnte, marschierten jedoch noch nacheinander erst die ehemaligen Königinnen, einige ehemalige Könige und danach alle fünf Hauptleute auf den Thron, um Winfried und Lisa zu verabschieden.

Gegen 21.00 Uhr bat die Band "Mainstreet" dann zum Tanz und der Thron versammelte sich vor der Bühne.

Mit dem Eröffnungstanz war der feierliche Teil des abends eröffnet. Bevor die Band jedoch richtig loslegen konnte, stand zunächst noch eine Überraschung der 3. Kompanie für ihr scheidendes Königspaar auf dem Programm. Die Dritte hatte sich vorne versammelt und Textzettel ausgeteilt, anschließend wurde "Das Steigerlied" mit abgeändertem Text angestimmt.

Das war allerdings noch nicht alles, der größe Höhepunkt sollte noch folgen. Mit passender Hintergrundmusik zogen einige Schützenbrüder der Dritten in Bergmannskluft ins Zelt hinein, auf dem Arm ein tolles Abschiedsgeschenk für ihr Königspaar. Begleitet wurde das ganze von Wunderkerzen, die vorher an die umstehenden Schützen samt Damen verteilt wurden.

Nicht nur eine sehr toll anzusehende und gelungene Aktion, sondern auch eine gebührende Verabschiedung des alten Königspaares als Dank für die letzten zwei Jahre. Winfried, der bis zu seinem schweren Unfall auf der Zeche gelernt und gearbeitet hat, und seine Königin Elisabeth waren sichtlich überrascht und angetan von der Verabschiedung durch ihre Kompanie und freuten sich sehr über das persönliche Geschenk.